„Animal Farm“ – ein Theaterbesuch an der Akademie der Künste
„Alles, was auf vier Beinen geht oder Flügel hat, ist ein Freund.“
Wie falsch diese Annahme sein kann, erfuhren wir im Laufe dieses Stückes. Auch ein Schwein hat vier Beine und erwies sich dennoch als hinterlistig und alles andere als ein Freund. Die Schweine erklärten: „Alle Tiere sind gleich, aber manche Tiere sind gleicher als alle anderen.“
Am 14.11.2022 haben die Jahrgänge 11 und 12 das Theaterstück „Animal Farm“ der American Drama Group an der Akademie der Künste in Berlin besucht. Die American Drama Group präsentiert hochqualitative Theaterstücke in englischer Sprache in vielen Ländern der Welt.
Die Fabel von George Orwell aus dem Jahr 1945 ist eine Satire auf die Russische Revolution von 1917 und die Errichtung einer Diktatur unter Josef Stalin in der Sowjetunion. In dieser Parabel erheben sich die Tiere einer englischen Farm gegen die Herrschaft ihres menschlichen Besitzers, da dieser sie vernachlässigt und gnadenlos ausbeutet. Nach anfänglichen Erfolgen und beginnendem Wohlstand übernehmen die Schweine immer mehr die Führung und errichten schließlich eine Gewaltherrschaft, die schlimmer ist als diejenige, welche die Tiere abschütteln wollten.
Die schauspielerische Darbietung war insgesamt gelungen. Spielweise und Kulissen waren minimalistisch: 5 Schauspieler in mehreren Rollen in einer schlichten Metallkonstruktion, die Stall und Farm darstellte. Musik und eindrückliches Lichtspiel machten die spärliche Ausstattung wett.
Eine der einprägsamsten Charaktere war das Pferd Boxer, das einen schweren Metallrahmen gleich einem Pflug über den Bühnenboden zog und aufgrund der Schwere der Arbeit davor zusammenbrach. Außerdem blieb eine der wenigen menschlichen Rollen, Mr. Jones, der ständig betrunkene Farmbesitzer, im Gedächtnis der Zuschauer. Die Rollen bekamen eine eindrückliche Persönlichkeit durch die verstellten Stimmen der Schauspieler, durch ihre Mimik und Gestik. Das Schauspiel war überzeugend, jedoch mitunter verwirrend, da zu viele Charaktere von zu wenig Schauspielern dargestellt wurden.
Leider wurde der Theatergenuss oft durch unangemessene Publikumsreaktionen gestört. Die Schülerinnen und Schülern verschiedener Berliner und Brandenburger Schulen waren oft unkonzentriert, unterbrachen die Vorstellung mit unangebrachtem Applaus, Geräuschen und Papierfliegern, die durch die Menge flogen. Zum Teil lag das wohl an mangelnden Englischkenntnissen, wie wir aus den hinteren Reihen vernahmen, zum anderen an der teilweise verwirrenden Darstellung.
Dennoch halten wir den Besuch des Theaterstückes im Rahmen des Englischunterrichts für empfehlenswert. Hier können Englischkenntnisse auf amüsante und kulturlehrende Weise angewandt und gefestigt werden. Für uns Schüler war das Verstehen dieses von Muttersprachlern gespielten Stücks auf jeden Fall ein Erfolgserlebnis.
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