Zu Besuch bei Herrn Gauck
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Eingangsportal zum Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten | Ein Mitarbeiter des Planungsstabes führt uns durch die Räumlichkeiten - hier die Empfangshalle, in der auch das Goldene Buch für Staatsgäste ausliegt. | |
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Am 7. Januar 2017, noch vor der Wahl des neuen Bundespräsidenten, waren Schüler der Klassenstufe 11 des MGO auf Berlin-Exkursion. Ziel war der Amtssitz des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue in Tiergarten. Ein Mitarbeiter des Bundespräsidialamtes führte uns durch das Schloss und in Räume, die üblicherweise nur Staatsgästen, Ministern und der Presse vorbehalten sind. So konnten wir den Empfangssaal, das Büro, die Galerie, den Großen Saal und den Ballsaal sowie einige kleinere Salons besichtigen. Es schloß sich ein kleiner Rundgang durch den Schlosspark an, stets begleitet durch ausführliche und interessante Informationen und Anekdoten. Den Abschluss bildete eine kurze Besichtigung des nebenan liegenden Bundespräsidialmtes nebst Brezel und Kaffee zum Ausklang. Wir freuten uns über einen nicht alltäglichen Einblick in die Arbeitsweise und die Räumlichkeiten unseres Staatsoberhaupts. |
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Das Büro des Bundespräsidenten - aber nur zu Repräsentationszwecken. Gearbeitet wird woanders ... | ||
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Der Große Saal - neben Staatsbanketten finden hier die Ansprachen des Bundespräsidenten, die Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts an verdiente Sportlerinnen und Sportler sowie die Ernennung und Entlassung der Bundesminister und des Bundeskanzlers statt. |
Hier das neue Verwaltungsgebäude des Bundespräsidialamtes im Schlosspark. Die Berliner nennen das Haus wegen seiner äußeren Form liebevoll "Präsidentenei". |
Projekttage 2017 zu Friedrich Wolf
Friedrich Wolfs Tiergeschichten in Ton
Die Schüler der 7. Klassen bereiten sich seit Monaten auf den jährlichen Lesewettbewerb mit Texten des Arztes und Schriftstellers Friedrich Wolf vor.
Im Kunstunterricht sind gerade die Illustrationen mit Feder und Tinte zum Leben Wolfs fertig geworden.
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Da lag es nahe an den drei Projekttagen im Januar 2017 die Tiere aus seinen „Geschichten für große und kleine Kinder“ von 1951 in Ton zu formen.
Am ersten Tag haben wir aus Papier Autos oder Fische gerissen. Schwerer war anschließend das Schnitzen aus einer Kartoffel. Manche Autos hatten plötzlich nur noch dreieckige Räder. Sehr schwer fanden wir das Beschneiden eines Schaumstoffdreiecks zu einem Auto oder Fisch. Alle lernten so von 2D in 3D zu denken.
Mirko Wolf, Enkel von Friedrich Wolf und Comic-Zeichner, erklärte uns, wie wir Tiere richtig zeichnen können. Denn am Ende der Projekttage sollte jeder ein Tier aus Ton geformt haben. Wir übten Hasen, Hunde, Möwen, Spechte und noch mehr Tiere, von denen die Geschichten F. Wolfs erzählen, sogar die Pferde Ajax und Aki.
Nur wenige Schüler wussten schon, wie man mit Ton arbeitet. Am zweiten Tag haben wir die verschiedenen Techniken der Tonbearbeitung gelernt, was ich sehr interessant fand. Mit der Daumen- und Wulsttechnik stellten wir kleine Schalen her. Nebenbei erfuhren alle viel über die Tätigkeit eines Töpfers. Der Keramiker muss immer richtig schlickern, damit alle Teile zusammenhalten. | ![]() |
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Am dritten Tag hat uns Frau Peters, die Kunstlehrerin, eine ganz besondere Technik gezeigt. Die Plattentechnik war schwerer, weil die Teile des Würfels alleine stehen sollten. Aber am Ende bekamen es alle total gut hin. Danach kam das, worauf alle mit Freude warteten - das Töpfern eines Tieres. In vier Stunden wurden Tonklumpen zu Körperteilen. Erst zwei Pinch-Pot-Schalen zum Bauch, an dem die anderen Körperteile von Bienen, Igeln oder Dachsen angeschlickert wurden. Nun muss alles trocknen und gebrannt werden. Hoffentlich fliegt bei 850 °C kein Tier auseinander… |
Friedericke und Lina Kl. 7
Lesung in den Klassen 8a und 8b
Am 22. November 2016 war die Schriftstellerin Grit Poppe zu Gast im Deutschunterricht der 8a und 8b - dankenswerter Weise unterstützt von der Projektwerkstatt Potsdam in der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Potsdamer Lindenstraße. Das ist heute eine Gedenkstätte unter der Leitung von Frau Eich, mit der wir u.a. für Facharbeiten und Führungen gedeihlich zusammenarbeiten.
Grit Poppe schreibt - wie Linnea, die auch kurz etwas auf der Bühne vorlas - seit ihrem 8. Lebensjahr; ihren Werdegang beschreibt sie selbst hier: http://www.grit-poppe.de/biografie.html Sie las aus ihrem neuesten Jugendroman "SCHULD", dem vorläufig letzten in der DDR-Trilogie "WEGGESPERRT" und "ABGEHAUEN", die beiden Vorläufer-Romane von Grit Poppe, hatten wir im Unterricht gelesen und besprochen. Grit Poppes Thema sind Schicksale unangepasster, non-konformer Jugendlicher in der SED-Diktatur, die Schritt für Schritt die Konsequenzen erfahren bis hin zum Jugendwerkhof in Torgau und Knast in Halle und Berlin. Grit Poppes Geschichten beruhen auf selbst erlebten oder authentisch abgebildeten Erfahrungen zahlreicher Leidtragender. |
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Im Literaturunterricht untersuchen wir nun: Wie ging man "im Westen" mit unangepassten Jugendlichen um? Was geschah mit ihnen? Dazu vergleichen wir "Tschick"; aber auch Punks und andere "Aussteiger"-Figuren.
Lag es am "System", mit dem sie sich nicht identifizieren konnten, in Ost und West? An den Familienverhältnissen, miesen Start-Chancen im Leben? An ihren Idealen? Wir vergleichen…
Und sage niemand, dass heutige Jugendliche nur handygetriebene, videogames-süchtige, unpolitische Couch-Kartoffeln seien!
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Die auf gründlichen Lektüre-Kenntnissen beruhende Diskussion sowohl im Unterricht als auch mit Grit Poppe in der Großen Runde sowie die Ergebnisse der abschließenden Klassenarbeit, einer Erörterung zum Thema, war in beiden Klassen sehr engagiert und zeigte viele neue, tiefere Einsichten und insgesamt erfreuliche Ergebnisse dieser Unterrichtseinheit.
St. Lobert