Streetart gesucht

und Freunde gefunden  

 
 

Der 6. Schüleraustausch zwischen dem Mosaik-Gymnasium Oranienburg und der Mittelschule № 191 Sankt Petersburg stand unter dem Thema „Wir und Streetart“.

     

Am 31. März 2019 brachen die Russischschüler des Mosaik-Gymnasiums Oranienburg mit ihren Lehrerinnen Elke Hoffmann und Kerstin Walter für eine Woche zum Schüleraustausch nach Sankt Petersburg auf. Ermöglicht wurde die Begegnung durch die Förderung der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch. Im Gepäck hatten sie das Projekt „Wir und Streetart in Sankt Petersburg“. Davon, vom Leben in einer Gastfamilie und vom reichhaltigen Kulturprogramm erzählen sie in ihren Berichten.

 

Streetart in St. Petersburg

Street Art - vielfältig und kreativ birgt diese Kunstform ein hohes Potenzial an Faszination. Auf ihre einmalige Art und Weise färbt sie Wände, Laternen und graue Fassaden inmitten des tristen Stadtlebens und reicht über den gesamten Erdball. Im Rahmen unseres diesjährigen Schüleraustausches kamen wir bei unserer Reise in die russische Metropole St. Petersburg in genau diesen Genuss der einmaligen belebenden Straßenkunst unter deren Motto auch unsere Reise stand.  

Sicherlich nicht in dem Ausmaß, in dem wir uns hier mit unserer Nähe zu Berlin an der Schönheit der Farben erfreuen dürfen, aber dennoch nicht zu kurz gekommen, beleben auch in St. Petersburg zahlreiche Writer, Crews und andere Künstler die grauen Betonmassen. Diese Subkultur lebt auch in St. Petersburg. Dieser Eindruck bestätigte sich spätestens nach unserem Besuch im Streetart Museum.

 

  

Wir gelangten durch einen kleinen Eingang auf einen großen Hof, dessen Wände voller Farben und Motive war. Das Streetart Museum liegt in einem Industriegebiet, auf dem viele in Betrieb befindliche Fabriken und Produktionshallen stehen. Zwischen diesen geleitete uns unsere Führerin zu vielen entstandenen Kunstwerken von Künstlern aus aller Welt. Wir erhielten zahlreiche Eindrücke, Einblicke in die Geschichte der Subkultur Streetart aber auch zahlreiche Informationen über Kunst und Künstler.

Besonders interessant dabei war, den Gedanken zu fassen und nachzuvollziehen, den  der Künstler bei seinem Werk verfolgt  hat, stand man doch einige Male zunächst unwissend vor diesen. Nach etwas mehr als einer Stunde neigte sich die Führung unter der Leitung der sehr authentisch wirkenden und mit der Materie vertrauten jungen Dame dem Ende. Es blieben  viele Dinge in Erinnerung und es entstanden zahlreiche Fotos. Außerdem diente die Führung sehr gut als Inspiration für die Aufgabe unseres eigenen Projektes.

 

 

         

Unter dem Projekttitel „Wir und Streetart in St. Petersburg“ standen wir Schüler in der Pflicht selber tätig zu werden und nicht nur zu bestaunen. Im Laufe der Woche suchten wir nach freien, öffentlich zugänglichen Objekten, die sich als Hintergrund und Motiv gut für unsere Aufgabe eigneten. Leider hatte unsere Suche nach diversen Kunstwerken in der Stadtmitte keinen Erfolg. Oftmals waren die Kunstwerke bereits wieder übermalt oder befanden sich auf abgezäunten Hinterhöfen. Schließlich und endlich fanden wir einige schön bemalte Objekte nicht weit von unserer Partnerschule entfernt. Wir machten uns auf den Weg und  sammelten Ideen, wie man sich selber in Szene setzen könnte. Einige Zeit und ein paar Bilder später war der erste Teil unserer Aufgabe erledigt. Nun standen wir vor der Aufgabe den entstandenen Bildern einen Titel zu geben und mit einem kleinen Text zu ergänzen. Dies alles sollte am Ende zusammengetragen werden und in Form einer Ausstellung in der Schule aufgehängt werden. 

 

Wir saßen bis abends in der Schule und arbeiteten fleißig. Am Ende waren wir froh und stolz auf unsere „Kunstwerke“. Ich denke die Arbeit am Projekt trug  durch angeregte Kommunikation und mächtig viel Gelächter viel zum guten Verhältnis zwischen den deutschen und den russischen Schülern bei.  Am Ende wurden in nur einer Woche aus Fremden Freunde…

 

Sascha Kunde

 

Hier geht es zur Schilderung der Eindrücke von Katharina Bernecker, einer weiteren Teilnehmerin.